Die meisten von uns haben irgendwann im Laufe unseres Lebens Probleme mit der Haut. Häufig stehen diese mit der einsetzenden Pubertät, einem Übermaß an Sonne, Änderungen unseres Lebensstils oder einfach dem ganz normalen Alltagsstress in Verbindung. Glücklicherweise lassen sich die häufigsten Hautprobleme gut behandeln. Wichtig ist dabei, dass du über die verschiedenen Hautpflegeprodukte und ihre Wirkungsweise Bescheid weißt, damit du auch wirklich die richtigen Inhaltsstoffe für die Bedürfnisse deiner Haut verwendest. Ist dies nicht der Fall, können sich deine Hautprobleme verschlimmern statt verbessern! Um dir dabei zu helfen, dein spezifisches Hautproblem zu lösen, haben wir einen kurzen Leitfaden zu den fünf häufigsten Hautprobleme für dich erstellt.
Akne
Akne entsteht, wenn die Haut zu viel Talg produziert und dadurch fettig und stumpf wird. Der Talg verstopft die Poren und „füttert“ die Bakterien, die entzündete Pickel und schmerzhafte Zysten verursachen. Das Märchen, dass Akne auf unzureichendes Waschen zurückzuführen ist, hält sich leider immer noch hartnäckig. Tatsächlich entsteht Akne durch Hormonschwankungen, den Verzehr von zucker- und fetthaltigen Nahrungsmitteln sowie durch Stress und Schlafmangel. Behandeln lässt sich Akne am besten durch sanftes Reinigen und Exfolieren. Auch wird bei Akne anstelle reichhaltiger Cremen eine leichte Feuchtigkeitspflege auf Gelbasis empfohlen, um die Poren nicht zusätzlich zu verstopfen. Halte Ausschau nach Produkten mit antibakteriellen Inhaltsstoffen wie Hamamelis und Teebaumöl, sowie Salicylsäure. Sie alle reinigen die Poren und verhindern, dass sie verstopft und anfällig für Akne werden. Schwefel ist ein weiterer Inhaltsstoff, der sich bei Akne bewährt hat - er löst abgestorbene Hautschüppchen und nimmt überschüssiges Fett auf. (Wenn du unter schwerer und anhaltender Akne leidest, solltest du unbedingt einen Hautarzt konsultieren.)
Sensible Haut
Sensible Haut juckt und ist anfällig für Ausschläge, gerötete Stellen, Rosacea oder Neurodermitis. Häufig wird sensible Haut durch übermäßiges Exfolieren verursacht, durch zu heißes Wasser beim Duschen, durch den Einsatz mehrerer aggressiver Pflegeprodukte übereinander (besonders solche, die Säure enthalten) sowie durch Stress - den Erzfeind jeder Haut. All diese Faktoren unterbrechen die natürliche Schutzbarriere der Haut und machen sie anfälliger für Reizungen. Pflegeprodukte, die als reizend bekannte Inhaltsstoffe enthalten, solltest du unbedingt vermeiden. Dazu gehören Duftstoffe, Alkohol, Parabene, Formaldehyd und Tenside. Vermeide allzu heißes Wasser beim Duschen und bei der Gesichtsreinigung und verwende Feuchtigkeitspflege, die reich an natürlichen Ölen ist, wie Linolsäure, Jojobaöl, Squalan oder Wildrosenöl. So wird die natürliche Schutzbarriere deiner Haut gestärkt und Reizungen vorgebeugt.
Stumpfe Haut
Stumpfe Haut wirkt leblos und fahl und geht meist mit dunklen Augenringen einher. Sie entsteht, wenn sich zu viele abgestorbenen Hautschüppchen an der Hautoberfläche ansammeln und einen Grauschleier bilden (ähnlich einer Staubschicht, die im Laufe der Zeit auf einer Oberfläche entsteht). Häufige Ursachen für stumpfe Haut sind Feuchtigkeitsmangel, Müdigkeit, Umweltverschmutzung sowie unzureichende Reinigung. Wir empfehlen, das Gesicht jeden Abend zweimal mit exfolierenden Säuren wie AHA-Säuren zu behandeln, die die Verbindungen zwischen abgestorbenen Hautschüppchen auflösen. Entscheide dich für Produkte, die reich an Vitamin C und Retinol (Vitamin A) sind und die Zellerneuerung anregen. Dadurch wirkt deine Haut wieder strahlend und prall.
Hyperpigmentierung
Von Hyperpigmentierung spricht man, wenn sich auf der Haut durch übermäßige Melaninproduktion dunkle Flecken bilden. Dies kann auf durch Akne entstandene Entzündungen, Hormonschwankungen, übermäßige Sonneneinstrahlung oder eine genetische Erkrankung namens Melasma zurückzuführen sein. Empfohlen werden Seren und Anwendungen, die die Hautoberfläche erneuern, wie Retinol, Glykol-, Milch- oder Mandelsäure sowie Inhaltsstoffe wie Tranexam- und Azelainsäure, weil diese die Tyrosinase hemmen, also den Prozess, der die Pigmentproduktion der Haut steuert. Um einen gleichmäßigen Teint zu bewahren und zu verhindern, dass die Pigmentierung schlimmer wird, solltest du unbedingt täglich einen Lichtschutzfaktor auftragen (idealerweise alle 2 Stunden, besonders bei hohen Temperaturen).
Große Poren
Poren sind kleine Öffnungen in der Haut, durch die Talg und Schweiß austreten. Bei fettiger Haut können Poren besonders groß wirken - der berühmt-berüchtigte „Orangenschaleneffekt“! Große Poren werden häufig durch Hormonschwankungen verursacht, durch die die Haut fettiger wird (allerdings ist fettige Haut meist auch Veranlagungssache). Nach dem Reinigen solltest du ein mattierendes Gesichtswasser mit astringierenden Inhaltsstoffen wie Hamamelis auftragen, die die Poren zusammenziehen und weniger ausgeprägt aussehen lassen. Danach kommt am besten ein leichtes Serum mit Niacinamid, das dazu beiträgt, die Talgproduktion zu regulieren.