Musikfestivals sind ein rundum einzigartiges Erlebnis, zu dem auch ein Styling gehört, das dieser besonderen Stimmung und Ästhetik Rechnung trägt. Egal, ob du schon einmal bei einem Festival dabei warst oder nicht: Als Beauty-Fan weißt du sicher ganz genau, was mir mit "Festival-Beauty“ meinen!
Festivals sind schon lange eine Plattform für Kreativität und Experimentierfreudigkeit, gerade, wenn es um Beauty-Fragen geht. Seit den Sechziger- und Siebzigerjahren hat sich in diesem Bereich ganz schön viel getan, aber ein Faktor ist über die Jahrzehnte unverändert geblieben: Musikfestivals bieten nicht nur eine Bühne für Bands, sondern auch für Ausdruckskraft, Freiheit und Akzeptanz.
Wir alle können es kaum erwarten, bis die Welt der Musik wieder zum Leben erwacht. Um die Wartezeit zu verkürzen, haben wir uns angesehen, wie sich Styling-Trends bei Festivals im Laufe der Zeit verändert haben. Lass dich von diesem Überblick für deinen nächsten Festivalbesuch inspirieren, wenn du auf einer Wiese mit Freunden zur Musik eurer Lieblingsband tanzt!
Die 1960-er/70-er
In den Sechziger- und Siebzigerjahren ging es hauptsächlich um Freiheit. Es galt, Hemmungen und Zwänge abzulegen, und Musikfestivals boten den idealen Rahmen dafür. In den späten Sechzigerjahren besuchten mehr als vierhunderttausend Menschen das wohl berühmteste Musikfestival aller Zeiten: Woodstock. Sie alle waren auf der Suche nach einer engeren Verbindung zur Natur, zur Musik und Atmosphäre – und zueinander. Obwohl Aussehen und Styling dabei eigentlich zweitrangig waren, hat der Woodstock-Look bis heute überlebt. Bunt bemalte und mit Symbolen verzierte Körper und Gesichter und echte Blumen im langen, offen getragenen Haar sind auch heute noch unverkennbare Markenzeichen von Woodstock. Wohl kaum jemand hätte sich damals träumen lassen, dass diese Beauty-Trends auch mehr als 50 Jahre später den Festival-Look noch immer massiv beeinflussen würden!
Die 1980-er
In den Achtzigerjahren wurden die freigeistigen Hippies, die das Festivalbild der vorhergehenden zwei Jahrzehnte geprägt hatten, von radikaleren, systemkritischen Partygehern abgelöst. Bohemian Beauty legte eine Pause ein und machte Platz für wilde, kämpferische Kreationen, die mit den vorherrschenden Musikrichtungen Soft Rock und Punk Hand in Hand gingen. Ihr wisst schon, was wir meinen: rabenschwarzer Eyeliner, Smokey Eyes und purpurrote Lippen! Aber auch in den Achtzigerjahren gab es bunte Farbkleckse, hauptsächlich durch die Einflüsse des Glam Rock, der mit einer wilden Palette leuchtender Farben einherging, einschließlich neonfarbener Augenpartie und Lippen in Kaugummirosa.
Die 1990-er
In den Neunzigerjahren gaben zunächst die Grunge-Einflüsse des Soft Rock den Ton an, machten aber nach und nach einer neuen Musikrichtung Platz, die ihren Siegeszug auf beiden Seiten des Globus antrat: House Music. Und wo House Music ist, sind auch Raves! Obwohl kleiner angelegt als herkömmliche Musikveranstaltungen oder Festivals sind Raves doch eine Plattform für positive, freiheitsliebende Menschen, die miteinander die Musik zelebrieren möchten, die sie lieben. Die für Raves typische Partyatmosphäre entwickelte rasch ihre eigene Ästhetik, geprägt von Neonfarben und psychedelischem Make-Up.
Heute
Wenn man sich die Festival-Trends der vergangenen paar Jahre ansieht, so fällt auf, dass insbesondere der Bohemian-Look der Sechziger- und Siebzigerjahre die Zeit überdauert hat. Da uns aber heute wesentlich mehr Beauty-Ressourcen zur Verfügung stehen, werden die Looks immer aufwändiger und kreativer. Blumenkränze liegen nach wie vor im Trend, ebenso wie Schmucksteinchen im Gesicht und auf Zöpfen. Sicher auch bedingt durch die sozialen Medien (und potenzielle „Likes“), werden auch zunehmend komplexere Styling-Ideen umgesetzt. Und warum auch nicht? Musikfestivals sind dazu da, um ganz du selbst sein zu können. Wir sind davon überzeugt, dass sich Festival-Trends in den nächsten Jahren noch mutiger und markanter zeigen werden!
Wenn du also das nächste Mal deine Tasche packst, um ein Wochenende bei einem Festival oder Konzert zu verbringen, dann denk daran: Was dein Make-Up betrifft, sind deiner Fantasie absolut keine Grenzen gesetzt!